Re: 31. Haldern Open Air 07. – 09. August 2014

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kaesen

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Kurzer Rückblick zu einem für mich phantastischen Haldern:

Donnerstag
Es stellt sich heraus, dass das Konzept mit der Biergartenbühne nicht mehr funktioniert. Der Biergarten war überfüllt und der Sound der Bühne lediglich im Dreieck Bühne-Mischpult erträglich. Darunter haben alle Bands gelitten. So war Kurt Vile enttäuschend, da man nur einen Brei hörte. Schön war dann Benjamin Clementine im Zelt, auch wenn ich hier mit meiner Meinung fast alleine stehe.

Freitag:
Leider etwas verregnet, vor allem zum Ende hin sind wir nass bis auf die Unterhose geworden. War aber egal.
East Cameron Folklore ***1/2
Schöner Auftakt mit rockig vorgetragenen Folk-Protestsongs, gelegentlich etwas zu aufdringlich.
Honig ****
Etwas übermotiviert, aber mit vollem Einsatz bei der Sache. Auf die neue Platte kann man sich schon mal freuen. Stand am Ende mit Bläsern und – ich glaube – Teilen von All The Luck In The World auf der Bühne.
Chet Faker ***
Hatte technische Probleme und hat deshalb nur eine halbe Stunde gespielt. Kommt auf Platte besser rüber.
Sam Smith ****
Spricht ein wenig wie Michael Jackson, kommt aber grundsympathisch rüber. Spielte ein engagietes Set und hat trotzt Regen Spass gemacht.
Stephan Eicher *****
Ok, da habe ich ja die Fanbrille auf, aber das hat so viel Spass gemacht, ich konnte mein Glück nicht fassen. Tolle Mischung aus alten und neuen Stücken, Spielfreude pur. Im ersten Teil saßen alle intim zusammen, ehe es dann etwas krachiger wurde. Sehr schön auch die spanische Eisbär – Version, als hätte er uns vor dem Konzert abgehört. Das war Spielfreude pur.
Lee Fields ***1/2
Leider komplett verregnet. Die Show war zwar gut, aber ich habe bei ihm immer das Gefühl, als würde er ein Standard-Programm abspulen, inklusive Auf- und Abgang. Es fehlt die Spontanität, um das noch besser zu finden.

Das Zelt haben wir am Freitag komplett gemieden, die Schlange war einfach zu lang.

Samstag:
Zum Glück komplett trocken!!!
Josh Record ***
Ruhiger Beginn des Samstags, war aber zum ersten Bier nett. Wie die Platte auf Dauer etwas langweilig.
Money For Rope ****
Die Australier haben sich wie Bolle gefreut, dass sie da waren und alles gegeben. Natürlcih ist das nicht neu, was die machen, aber es hat verdammt viel Spass gemacht.
First Aid Kit ****
Inklusive Gastauftritt von Connor Oberst….
Die neuen Songs fielen auch im Konzert etwas ab, aber ich höre den beiden einfach so gerne zu….
Augustines (-)
Ohne Wertung, da ich nur die drei letzten Songs mitbekommen habe. Wirkte mir aber zu sehr nach Stadionrock.
Fink ****
70% von der neuen Platte zu spielen, war schon gewagt. Der düstere Folkblues von Hard Believer passte dann auch nicht recht zum Sonnenschein, zeigte aber andereseits, was für ein starkes Album Fink hingelegt haben.
Conor Oberst****
inklusive First Aid kit – Chor.
Mein zweites Oberst – Konzert und das viel bessere als – ich glaube – 2003. Oberst wirkte abgeklärt und mit sich zufrieden. Alles hörte sich sehr lässig an. Hat richtig Spass gemacht.
Patti Smith *****
Nach einem sehr verhaltenen Anfang, der mich schlimmes befürchten ließ, spielte sie Perfect Day, trank noch einen Tee und der Knoten war geplatzt. Plötzlich war sie da, die Präsenz, die Energie, der Rock. Unglaublich, wozu diese Frau noch fähig ist, ein Rausch.
Bernhoft***
Hatte nach Patti natürlich einen schweren Stand, war aber ideal, um wieder etwas runter zu kommen.
Connan Mockasin **
Ein würdiger Rausschmeisser….

Leider auch am Samstag nicht im Zelt gewesen, was mir insbesondere wegen All The Luck In The World, Sun Kil Moon und Enno Bunger leid tat, aber alles geht nun mal nicht. Sun Kil Moon wenigstens auf der Leinwand gesehen, aber das mag ich nicht bewerten.

Insgesamt ein wunderschönes Wochenende, bis zum nächsten Jahr!

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Käse ist gesund!