Re: Jake Bugg "Shangri La"

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slow-train

Registriert seit: 25.09.2008

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Erster Eindruck. Ein Fan von Bugg war ich nie, aber ich habe verstanden, dass man ihn als Zukunftsversprechen sehen konnte.
Die Kombination Bugg/Rubin wirkt auf mich in erster Linie gesichtslos. Auf mich springt da gar nichts über und Eigenständigkeit höre ich kaum heraus. Das Album hat für mich weder Herkunft, noch irgendeinen Zusammenhang zur Zeit (auch nicht als Retrowerk) – das war auf dem Vorgänger noch anders, denn da ist Bugg noch als musikinteressierter Jugendlicher aufgetreten, der sich an seiner Plattensammlung orientiert zu haben scheint. Das haben vor ihm tausende gemacht, nur hatte Jake eben ein paar bessere Songideen mehr. Im besten Fall war das dann charmant und ehrenwert, im schlechtesten banal, aber das konnte man ihm schlecht vorwerfen.
Mit Rubin an seiner Seite wirkt das doch alles sehr altbacken ohne alt zu sein und ich denke, die Zusammenarbeit war eine Fehlentscheidung, die ihm auch nicht die nötige Zeit zum Reifen gelassen hat. Dass er weiterhin für gute Melodien gut ist, spricht für ihn (und vielleicht auch seine Zukunft), aber die Kombination aus Gesang, Produktion, Band und Songwriting ist so frei von Identität, dass es mir fast schon graust.

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