Re: Musikalische Früherziehung

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herr-rossi
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kingberzerk
Die ersten Platten (haben sie sich nicht selbst ausgesucht):

Louise Fatio – Der glückliche Löwe
Britten – The young person’s guide to the orchestra in deutscher Fassung
Simon & Garfunkel – Parsley, Sage, Rosemary and Thyme

Fatio sagt mir nichts. Die anderen beiden Platten würde ich noch mal eine ganze Weile zur Seite stellen, mit der Britten würde ich es frühestens versuchen, wenn die Kinder 5 oder 6 sind. Und bis das Interesse und die Aufmerksamkeit groß genug ist, um ein komplettes Musikalbum auf Englisch zu hören, das dauert. Ist natürlich alles sehr individuell, aber neben dem eigenen Kind (9) nehme ich ja auch wahr, was ihre Freundinnen so alles wahrnehmen an Musik, Fernsehen, Büchern usw.

(kein doller Text: „Safran macht den Kuchen gel“ – hä?).

Eine alte Form von „gelb“, siehe Grimmsches Wörterbuch. klick. Die Meinungen gehen da auseinander, aber was es an Kinderliedern gibt, halte ich größtenteils für Mumpitz, ob traditionell oder modern. Auch unsere Tochter hat sich da nie für begeistert. Die große Ausnahme waren die „Ritter Rost“-Hörspiele, die haben wirklich wunderbare und witzige Lieder, aber vor dem 5. Lebensjahr ist das auch nichts und ob es die auf Vinyl gibt?

Der große Filmrenner bei ihnen ist übrigens „Wir Kinder aus Bullerbü“.

Echt? Unsere hat in dem Alter noch keine kompletten Filme geschafft. Das erste waren DVDs mit so kurzen Zeichentricks und Geschichten aus der „Sendung mit der Maus“, damit fing es bei ihr in dem Alter an.

Ehrlich gesagt finde ich Dein Vorhaben zwar lobenswert, aber nicht so ganz realitätsnah. Es hatte seinen Grund, warum man auch schon zu Plattenspielerzeiten kleineren Kindern Cassettenrekorder in die Hand gedrückt hat, damit können die einfach besser umgehen. Ansonsten würde ich empfehlen, in die Hörspiele und Kinderfilme von früher auch erst mal selbst reinzuhören und zu sehen und sich nicht auf die eigenen (nostalgischen) Erinnerungen zu verlassen, manches davon hat eben doch schon ziemlichen Staub angesetzt (etwa Preußlers „Kleiner Wassermann“). Vieles funktioniert aber immer noch bestens (um beim Beispiel zu bleiben: „Räuber Hotzenplotz“, sowohl das Buch als auch der Fröbe-Film aus den Siebzigern, war hier ein Riesenrenner).

Ansonsten: Vieles ausprobieren und mal schauen, was ankommt und was nicht, da sind Kinder genauso wenig berechenbar wie Erwachsene oder anders gesagt: Individuen.

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