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CleetusHundertprozentig sogar (beziehungsweise kann ich jetzt nur von meiner Generation sprechen, den 25-35jährigen, die AR1 noch nicht sofort mitbekamen, aber spätestens mit dem dritten Teil Fan wurden). „Ring of fire“ war immer schon präsent und im Repertoire jeder ländlichen Bierzelthardrockband, allgemeine Akzeptanz und Interesse wurde Cash, zumindest innerhalb der Skate/Punkszene, deshalb zuteil, weil seine Musik von Anfang an in Skatevideos verwendet wurde (The Real Video, Time Code, Really Sorry). Man hat 95-99 zu Anfangs vor allem Offspring, Nirvana, Nofx, Pennywise, Danzig und die Dead Kennedys (später natürlich vermehrt Rap) gehört, andere Musikrichtungen waren selten bekannt und auch gar nicht so gefragt. Geändert hat sich das, als in Skate- und Snowboardvideos – wo man bis dato eben fast nur Punk, Hardcore und Metal als Soundtrack verwendete – angefangen wurde, möglichst irre Spannungen zwischen dem Gezeigten und Gehörten zu erzeugen („Hurt“ wird überraschenderweise gern zur Slam Section gespielt). Ryan Dunn hat in einem der ersten CKY-Filme (oder wars MTV Cribs?) seinen Pick up leergeräumt, der Fußboden war komplett von CDs bedeckt, und dann zwei ARs rausgezogen und in die Kamera gehalten, mit dem Hinweis, das solle man hören und nicht den Mist, der im Radio läuft. Wer sich erinnert, was CKY oder Jackass ab der Jahrtausendwende für einen Stellenwert unter Teenagern hatte, kann sich ungefähr vorstellen, was dieser Hinweis auslöste. Cash ist dann auch nur in Schwarz rumgelaufen, hat düstere Musik gespielt und war quasi der Jamie Thomas unter den Musikern, vollkommen badass und deep (kann man ja jetzt wieder sagen).
Elvis hat in der Beziehung niemals eine Rolle gespielt und wurde mit A little less conversation (RMX) dann auch für lange Zeit in die MTV-Hate-Ecke gestellt.
Ja, Cash ist bei der jüngeren Generation viel bekannter und präsenter als Elvis. Aber das ist unfair.
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How does it feel to be one of the beautiful people?