Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › 2014 – Erwartungen und Eindrücke › Re: 2014 – Erwartungen und Eindrücke
Go1Danke. Swans waren praktisch Liebe beim ersten Hören: Noch nicht bei „Screen Shot“, aber schon bei „Just a Little Boy“ wusste ich, dass ich etwas Großes vor mir habe. Bei Benji war es schwieriger: Als das Album rauskam, habe ich versucht, es mir im Stream anzuhören, aber keinen Draht dazu gefunden. „Ich lass mir doch von Mark Kozelek nicht das Ohr abkauen“, habe ich gedacht. Später (also: vor kurzem) habe ich das Album dennoch gekauft und das war gut, denn der fehlende Draht wurde mitgeliefert in Gestalt des Textblatts. Ich habe beim Hören mitgelesen, und da hat Kozelek mich erwischt mit seinen Geschichten, seiner Meditation über Tod und Gewalt und Zufall und Familie und die eigene Lebensgeschichte. Abseits des Computers ist mir auch die Musik mit einem Mal differenzierter und farbiger vorgekommen.
Das sehe ich in beiden Fällen genauso. Das Swans-Album ist ein Monster: noch gewaltiger, emotionaler und melodiöser als der Vorgänger. Und in der Tat sind auf Benji die Geschichten das zentrale Element und die sind ergreifend direkt und wirken 100% authentisch. Ich könnte noch hinzufügen, dass einige der Americana-Liebhaber hier im Forum besser hier mal genauer hinhören sollten als der nächsten gehypten Frauenstimme nachzulaufen, aber das wäre wohl vergeblich. Kennst du eigentlich Perils From The Sea, das Album von Kozelek und Jimmy LaValle aus dem letzten Jahr?
Warum schneidet The War On Drugs so schlecht bei dir ab?
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.