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chocolate milkHat etwas Ähnlichkeit mit Gisbert zu Knyphausen, finde ich.
„Erste Liebe/letzter Tanz“ konnte bei mir sogar mehr als halbwegs landen, das Album gefällt mir sehr gut, Irrlicht. Sein erstes Album hatte hier ja nicht sonderlich viele Fans, wie ich vorhin gelesen habe, ziemlich strenge Kritik die Felix Meyer hier im Forum entgegensprang. Gut, das erste Album kenne ich nicht, sein zweites Album trifft auf jeden Fall genau meinen Nerv, gute deutschsprachige Texte (intelligent aber nicht zu verkopft, wirklich schöne kleine Geschichten die er erzählt), dazu diese Instrumentierung (die mich extrem an ZAZs erstes Album erinnert, was ich auch sehr mag) und diese Art von Aufnahme (die einem das Gefühl gibt, die Band steht direkt um einen herum, sehr cool).
Vielleicht muss man einen zumindest kleinen Hang zum französischen Chanson haben um seine Musik zu mögen, das kann sein, mir gefällt der Spagat den er macht auf jeden Fall sehr gut. Freue mich somit auch auf sein kommendes Album.
An ZAZ musste ich bislang nicht denken, aber das ist dennoch ein sehr guter Vergleich. In der Tat reisten Felix Meyer ja viele Jahre durch die Länder, gerade auch durch Frankreich und in ihrer Musik leben all diese Einflüsse. Ich finde generell, dass man spürt, dass die Musiker als Straßenband begonnen haben – gerade live ist das ein wirkliches Ereignis, das die Alben nicht transportieren können (mir sind sie hie und da ein wenig zu glatt produziert). Mancher mag das „altbacken“ finden, so ganz falsch ist das sicher nicht, denn tatsächlich könnte diese Musik auch vor vierzig oder fünfzig Jahren entstanden sein – Keyboards, Effekte, Stimmbearbeitungen etc. gibt es kaum. Mich stört das gar nicht, ich habe aber auch einen Faible für Chansons und für, ähem, Volksmusik im ganz klassischen Sinne. Nebenbei erwähnt finde ich übrigens das Debut eine gute Spur besser, einfach weil es einen Tacken forscher, kantiger und zuweilen auch düsterer ist. Felix Meyer hat darauf auch zwei französische Songs ins Deutsche übersetzt, sowohl Cover als auch Originale schlicht genial genial („La corrida“ von Francis Cabrel und „Le vent nous portera“ von den ehrenwürdigen Noir Désir)
P.S. Gibts von GzK eigentlich ein paar neue Infos? Das letzte Album ist ja mittlerweile echt schon ewig her.
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Hold on Magnolia to that great highway moon