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Onkel TomKönnte mich das auch so positv überraschen wie zuletzt Radical Face? Nach der Beschreibung ist es wohl eher „anstrengend“ denn „eingängig“ oder?
Anstrengend ist dieses Album m.E. überhaupt nicht – man könnte allenfalls, wenn man allzu oberflächlich hört, behaupten, die Songs klängen zu gleich und es fehle an Dynamik (was aber nicht stimmt). „Benji“ ist ein kein Album, bei dem in Bezug auf Rhythmik oder Percussionarbeit allzu viel passiert, für mich wirkt Kozeleks Kunst mehr wie ein gedanklicher Strom, von dem man sich treiben lassen kann. Ich mag seine Stimme und sein Picking prinzipiell sehr, daher kann ich die Texte auch überhören, finde sie aber zum Verständis des Albums absolut essentiell. Das ist nun mal extrem persönliche Musik, mit viel Herz und ohne unnötiges Pathos, sehr direkt in seinen Worten, auch sehr amerikanisch.
angelas‘ Andeutungen stimme ich aber zu: Der unbedingt beste Einstieg in Kozeleks Werk ist dieses Album tatsächlich nicht (da eignen sich eventuell die oftmals melodiöseren Red house painters mehr). Ich bin ja schon seit vielen Jahren Fan dieser Musik, aber „Benji“ hat schon zehn Durchläufe aufwärts gebraucht um sich halbwegs zu setzen.
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Hold on Magnolia to that great highway moon