Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Alice Coltrane › Re: Alice Coltrane (1937-2007)
vorgartensollte mir irgendjemand erklären können, was vielleicht doch toll an santana ist: bitte, sehr gerne, ich habe das wirklich erklärungsbedarf.
Zu Alice Coltrane kann ich nicht viel sagen, da ich von ihr nur PTAH THE EL DAOUD kenne. Vielleicht schreibe ich dazu später noch was, wenngleich ich kein Fan bin und sicher einen ganz anderen Zugang dazu habe als Du.
Aber Santana, die standen in den 70ern für exotische, leidenschaftliche Musik. Die holten die Wärme der Karibik in die Rockmusik. Mädchen liebten die Melodien, Jungs die Rhythmen. Da durfte man sich mal für ein paar Minuten als Latin Lover fühlen, bzw. umgekehrt sich diesem hingeben. Kaum zu ermessen, wie viele Mädchenherzen unter Einfluss von Samba Pa Ti, Patchouli und Räucherstäbchen dahinschmolzen!
Ja und dann ist da noch diese Spiritualität, die Esoterik, der Guru, John McLaughlin und der ganze andere Hokuspokus. Auch das stand damals bei manchen hoch im Kurs und das nobilitierte diese Schmusemusik für viele wohl.
In den 80ern war das dann aber natürlich total verboten!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)