RoughaleKam mir so vor, klang dumpf und teilweise übersteuert, …
Im direkten Vergleich mit „MAF“ kommt das Album in der Hinsicht aber deutlich besser weg, finde ich, dort hatte man es für meinen Geschmack über jede Erträglichkeitsgrenze hinweg ausgereizt. Ansonsten muss ich auch sagen, dass die moderne Soundverpackung nur kurz darüber hinweg täuschen konnte, dass es sich bei den Songs doch überwiegend um eher konventionelle, insgesamt unspektakuläre Kost handelt. Womit ich gar kein Problem hätte, es muss ja nicht immer spektakulär sein. Aber irgendwie läuft die ganze Vermarktung über die Produzentennamen ja darauf hinaus, uns das Werk als weiteres innovatives Abenteuer eines Künstlers zu verkaufen, der seit Beatles-Zeiten nichts von seiner unermüdlichen Experimentierfreude verloren hat und selbst mit über 70 noch total „hip“ ist. Die Überschrift „NEW“ soll ja irgendwie auch Programm sein. Nur hört man beim „erfolgreichsten lebenden Songwriter“ eben in erster Linie auf die Songs, und da hätte es dem Album besser getan, ein bisschen weniger Energie in den Fassadenanstrich zu investieren und dafür ein bisschen mehr in die Substanz. Dass er passable Liedchen in 1-2 Stunden schreiben kann, hat er oft genug bewiesen. Mir würde schon reichen, wenn er einfach nur noch die anderen veröffentlicht.
--
Musik ist nicht was sie ist, sondern was sie den Menschen bedeutet. (Simon Rattle)