Re: bft#14 – gypsy tail wind

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friedrich

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gypsy tail windDeine Kommentare zu #14 und #22 freuen mich sehr!

Gerne! Auf das Bild von Posada zu #21 bin ich ja auch etwas stolz …

Versteh das bitte nicht als Angriff auch Dich, ich versuche bloss, meinen Standpunkt zu einigen Dingen nochmal etwas zu verdeutlichen. Stücke wie #8, #10, #11, #15, #17 oder #20 habe ich hier reingepackt, auch weil sie eben jenseits der kanonisierten Wahrnehmung des Jazz verlaufen – da muss man nicht mal so borniert eng schauen wie Wynton Marsalis, Stanley Crouch und Konsorten, um diese Leute zu übersehen, und das finde ich schade! In dem Sinne: eigene Stimmen, ja, immer! Aber „Neues“, „Innovatives“, gar „Bahnbrechendes“ … schön, wenn man es findet, aber ich glaube die Jazzgeschichte ist über weite Teile zu gut erschlossen, als dass man diesbezüglich noch oft die ganz grosse Entdeckung machen wird (aber #16, die kindische Petitesse, kommt wiederum von einem, dessen Rolle im grossen Ganzen mal korrigiert werden müsste).

Nöö, ich sehe da gar keinen Angriff. Mit der kanonisierten Wahrnehmung habe ich ja auch meine Probleme, d.h. eigentlich habe ich keine Probleme damit, sie langweilt mich bloß immer wieder mal. Insofern bin ich für etwas Abwechslung/Abweichung auch immer mal wieder dankbar.

Danke für den weiteren Betty Davis-Link. Wie ich schrieb, stammt das Stück gemäss meinem Wissenstand aus den Sessions zu einem nie veröffentlichten Columbia-Album – ein Demo ist es nicht, aber ein fertiger Master Take wohl ebensowenig … da passt ja auch Miles‘ Kommentar am Ende ganz gut ins Bild (und die Arbeitsweise, die er und Teo Macero – if there ever was a hip motherfucker! – zusammen entwickelt hatten und die sie hier wohl, erfolglos, auch mit Betty Davis anwendeten).

Und zu guter Letzt: John Mc – aber klar doch! Ich hätte nicht gedacht, dass es diese Art von „blindem“ Suchen brauchen würde, um ihn zu identifizieren!

Ich hatte zwei Gitarristen in Verdacht, mit den Miles in dieser Zeit gearbeitet hat: George Benson oder John McLaughlin. Aber mir schien das weder nach GB noch nach JMcL zu klingen. Da hat Google („filles kilimanjaro betty davis politician“) dann weitergeholfen und dann habe ich es mal gewagt – auch ohne 50/50 Joker. ;)

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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)