Re: Rolling Stone September 2013

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sonic-juice
Moderator

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Klar kann und soll man sich über die Auswahl streiten, neben den von Kamil genannten hätte ich auch gerne noch den einen oder anderen Metal-Act wie z.B. Kreator gesehen, dafür gibt es einige, von deren Aufnahme ich positiv überrascht war, wie z.B. Atari Teenage Riot, Mutter oder Superpunk. Aber ich würde das jetzt auch nicht überdramatisieren und sowas als autoritären Kanon lesen, sondern eher als Diskussionsangebot. Klar gibt es genug Leser, die irgendetwas vermissen oder auch besser wissen. Aber dass man nun pauschal alles schon kennt, weiß oder uninteressant findet, was in dem Buch verhandelt wird, dürfte auch die Ausnahme sein, oder? Gerade bei den Bands, die man selbst gar nicht mag. Wenn sich das Feedback nur auf „xy wurde aber vergessen!“ beschränkt, fände ich das schade, da steckt ja schon viel Mühle drin.
Ich finde es insofern wichtiger, dass die Künstler, für die man sich entschieden hat, auch angemessen vorgestellt werden. Mich haben zum Beispiel insbesondere die Würdigungen der alten Deutschrocker interessiert aus der Perspektive, ob man die mir abstrakt schmackhaft oder zumindest sympathisch machen kann. Besonders schön fand ich Joachim Hentschels Text über Klaus Lage. Der hat mir in Erinnerung gerufen, dass ich den eigentlich immer schon ganz gerne mochte, gerade „Faust auf Faust“.

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