Re: Madonna – American life (2003)

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IrrlichtFreut mich, das zu lesen. Nach einem Quereinblick in unser Sterneforum und ein paar andere Ratingportale hatte ich kaum damit gerechnet, dass dieses Album hier Zuspruch findet. Für mich ein Rätsel. Das ist zwar weder Fahrstuhl-Muzak noch Discosound, aber ein mutiges Popalbum, in dem man viel entdecken kann. Mich hat es beim ersten Hören umgehauen!

Persönlich mag ich ja vielleicht „Like A Prayer“ noch ein kleines Stückchen lieber, was aber in erster Linie auch am großartigen Titelsong (zusammen mit „Into The Groove“ DER beste Madonna Song ever!) und einigen anderen darauf befindlichen famosen Klassikern liegt.
Erstaunlich an „American Life“ ist ja die Tatsache, dass sich MADONNA darauf scheinbar von allen marktkonformen Linien, die man allgemein so mit ihrem Auftreten assoziiert, emanzipiert hat und dennoch ihre typischen Codes streut: Es ist weniger offensiv als bspw. „Erotica“, aber dennoch genauso frei, es ist nicht unbedingt so introvertiert wie „Bedtime Stories“ aber dann doch genauso persönlich. Ihe Songwriterplatte, wenn man so will. Und der Sound ist auch sehr eigenständig und eigensinnig geworden. Mirwais gibt ihr die Vorlagen, Madonna füllt sie aus. Sozusagen die konsequente, gelungene Weiterentwicklung zu „Music“ (auch von Mirwais produziert).
Zu meiner Schande muss ich jedoch gestehen, dass ich „American Life“ damals, als es herauskam, auch unterschätzt und vorschnell abgetan habe. Zeilen wie „Sigmund Freud, analyze this“ fand ich reichlich platt und plakativ, mittlerweile komm ich mit der Platte aber vorzüglich zurecht. Brauchte seine Zeit.

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