Re: bft#13 – vorgarten

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vorgarten

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gypsy tail wind
González kenne ich selbst bisher nur sehr schlecht – ich empfehle Dir aber von Herzen, nach der einen Scheibe zu suchen, die ich seit Jahren habe (aber viel zu selten einlege), „Stephan“. Letztes Jahr kamen drei Clean Feeds hinzu (No Photographs, NY Midnight, Idle Wild), aber Du weisst ja, dass ich sowas momentan kaum höre … ich habe sie noch nicht mal alle ein einziges Mal angehört.

STEPHAN steht ganz oben auf meiner liste. NY midnight auch, die scheint ja legendär zu sein. aber mich wird gonzález sowieso nicht mehr loslassen, da werden die lücken automatisch langsam gefüllt.

gypsy tail windButch Morris kenne ich noch fast gar nicht – er taucht da und dort auf, als Sideman mit Murray oder Frank Lowe … aber von da weitergegangen bin ich nie. Muss ich auf jeden Fall mal machen. Zu Horwitz kann ich auch wenig sagen … in John Zorns Sonny Clark Tribute-Band spielt er Klavier und macht seine Sache ganz gut, aber das reicht wohl nicht für ein abschliessendes Urteil. Previte sah ich schon live und fand ihn klasse, ist aber länger her … auch ihm bin ich nie wirklich gefolgt, die einzige CD von ihm ist auch erst seit einigen Monaten da (und bloss einmal gehört), „Weather Clear, Track Fast“ mit Graham Haynes, Marty Ehrlich, Robin Eubanks, Don Byron, Anthony Davis und Anthony Cox – sehr feine Band!

ja, fantastische band, unglaublich langweiliges, verkopftes, sich selbst im wege stehendes album… auch horvitz‘ beitrag zu zorns sonny-clark-tribut (das war auch bis dato das einzige, was ich von ihm kannte) fand ich nie wirklich gelungen. dass butch morris dagegen eine ganz eigene stimme auf dem kornett hat, fiel mir zum ersten mal bei diesem solo auf. ich muss da unbedingt noch weiter forschen, ob ich etwas adäquateres von ihm finde, ohne 80erjahre-synthesizer…

gypsy tail windTaylor Ho Bynum und Tomas Fujiwara – überrascht mich nicht, aber das sind Leute, die höre ich gerne mal live, aber zuhause läuft das dann doch sehr selten bzw. ich kaufe da sogar schon wenige CDs, weil ich nicht davon ausgehe, dass sie im Moment laufen würden … aber ja, das passt! Ich hätte hier allerdings eher etwas ältere Leute erwartet, vom Gestus, vom Sound her könnte das auch vierzig Jahre als sein.

ich hatte dich so verstanden, dass du das nach dem bft haben wolltest – und das ist ja in diesem fall sehr einfach. ich höre das gar nicht so selten, die aufnahme ist sehr abwechslungsreich – durchaus nicht nur im traditionellen gestus.

gypsy tail windEddie Henderson – DOH! Ich kenne seine eigenen Sachen nicht gut (die beiden Rare Grooves habe ich, höre sie aber sehr selten), diese Scheibe gar nicht, wusste nicht mal von ihr – mit dem Mwandishi-Kontext hätte man das vielleicht herauskriegen können, v.a. wegen der Nähe zu Miles, die ich bei ihm auch höre. Interessant, denn auf Mwandishi hätte ich hier viel weniger getippt als auf Headhunters – Paul Jackson … das sind alles Dinge, die ich gerne ab und zu höre, die Hancock-Alben schätze ich auch wirklich sehr (inkl. die ersten zwei der Headhunters – magst Du ein paar Worte sagen, warum Du sie nicht magst?), aber sonst hast Du wohl schon recht mit dem Irren und nicht Ankommen. Priester hatte ja schon ein Vorleben, das gut genug war, bei Maupin hat es lange gedauert, aber in den letzten Jahren scheint er mir angekommen zu sein – wenngleich das Ziel mit Mwandishi nichts mehr am Hut hat, aber vielleicht war das ja genau, was er herausfinden musste.

ja, wobei sich priester zumindest im mwandishi-sextett neu erfunden hat, wie ich finde (ich mag ihn seitdem gerne, seine hardbop-phase interessiert mich nicht so).
bei den head hunters weiß ich auch nicht genau, was mich stört. ich mag diese mittlere hancock-phase nicht, auch nicht THRUST oder MAN-CHILD – mir ist das einerseits zu perfekt, andererseits klingt mir das zu sehr nach tanzflächen absuchendem staubsauger. da gefallen mir fast die quecksilbrigen sachen wie FUTURE SHOCK und SOUND-SYSTEM besser.

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