Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Peinlich oder nicht? Fragwürdige Songtexte und -titel › Re: Peinlich oder nicht? Fragwürdige Songtexte und -titel
Monroe Stahrnatürlich, da habe ich ihm ja schon zugestimmt. Dieser „du sollst nichts gegen eine Interpretin sagen, die ich mag“-Kindergarten führt zu nix. Ausser zu ein bisschen Bespassung am Abend.
Monroe, aber darum geht es doch gar nicht. Mir zumindest nicht. Ich finde aber, dass das, was kramer unten angesprochen hat, eben einen maßgeblichen Unterschied ums Ganze ergibt. Die Musikhistorie strotz vor Themen und Sätzen, die sich teilweise eins zu eins gleichen, in ihrer Interpretation und Intention aber etwas vollkommen anders ergeben und meinen – und ich finde, das muss man einfach miteinbeziehen. Es ist doch etwas grundlegend Anderes, wenn ein Satz wie „Ich liebe Dich“ von Jacques Brel oder Billie Holiday gesungen wird und ein Gefühl damit auf ein absolut Schlichtes und Substantielles runtergebrochen wird, oder ob ich den Satz von Andrea Berg oder Matthias Reim höre, wo die Aussage keinerlei Intention hat, sondern einfach nur einem Schema F folgt, das jeder Heiopei mitgröhlen kann. Mag sein, dass das für Dich Abgrenzungsattitüde ist, ich finde das ist ein grundlegender Unterschied zwischen Künstler und Entertainer. Und egal, was man von Rihanna halten mag, sehe ich in ihrer Musik doch ein wenig mehr Profil und Persönlichkeit, als in einem Bohlen Retortenprodukt.
--
Hold on Magnolia to that great highway moon