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TheMagneticField
Was ich als letztes brauche sind lieblose Veröffentlichungen im Billigstformat.
Ich denke da so an Basic Channel, die den Wackies-Katalog (New Yorker Reggae-Label) wiederveröffentlicht haben: Cover auf dünner Pappe gedruckt, kein Inlay, (wahrscheinlich) recyceltes Vinyl, LP-Innenhülle nicht gefüttert, aber innen sehr glatt, sodass das Vinyl keinen Schaden nimmt (das geht auch ohne Fütterung, ich konnte es selbst nicht glauben), kein Download-Code, sorgfältig remastered von Moritz von Oswald. Kurz: Allen Schnickschnack weggelassen, auf das Wesentliche konzentriert. Fazit: 14 Euro. Ähnlich arbeitet wahrscheinlich auch Bureau B. Sowas finde ich gut. Es gibt auch viele gute billige Reissues, die in den 1980er Jahren herausgekommen sind. Ich habe eine Billigpressung von Gene Clarks „No Other“ aus der Zeit, die ist so dünn, ich könnte sie als Sonnenbrille benutzen, ohne den Straßenverkehr zu gefährden. Klingt aber vollkommen ausreichend. Ist mir gerade einfach lieber als 16 Tonnen schwere Platten mit Superduper-Booklet für viel Geld (also moralisch gesehen lieber – ich kauf den Schnickschnack ja trotzdem, wenn ich keine Wahl habe). Bei deren meist hohen Preisen wird man nämlich kaum viele jüngere Leute zu Vinylkäufern machen. Vielleicht reagiere ich da in einem akuten Anfall von Fetischisierungsallergie aber auch im Moment etwas über. : )