Re: Umstieg auf Schallplatten

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roseblood

Registriert seit: 26.01.2009

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wahrNein, überhaupt kein Fehler. So soll es sein. LPs gehören gehört, gebraucht, benutzt. Cover sollten irgendwann angeschlagene Ecken haben. Mir geht die „180-240g Doppel-Virgin-Vinyl in 500er Auflage, mit extradicker Fold-Out-Cover-Pappe für 22plus Euro“-Masche mittlerweile total auf den Wecker. Das ist doch meist nur was für Sammlerschnösel, die das im Regal haben wollen und nie hören. Lieber recycletes Vinyl, billiges Covermaterial, kein Firlefanz, knackt ’n bisschen, kein Textblatt, aber dann für 14 Euro, also erschwinglich auch für diejenigen, die kein regelmäßiges Einkommen haben.

Um es mit deinem Nick zu sagen: wahr!

Das ist auch der Grund, warum ich lieber alte statt neue Pressungen kaufe. Ich mag es, wenn die Platte etwas nach Leben aussieht, ohne dabei aber verlebt zu wirken. Ein charmantes Knistern zwischen den Liedern stört mich auch nicht, solang das Knistern die Musik nicht übertönt. Und wenn das Cover ein leichtes Ringwear hat, dann ist das eben ein Jahresring, wie bei einem alten Baum. Ich sammel Vinyl nicht, um einen Designerpreis zu gewinnen, sondern, weil es die Musik für mich auf eine schöne Art und Weise wiedergibt und dabei das Alter einer Schallplatte durchaus auch seinen Reiz haben kann.
Trotzdem versuch ich natürlich auch die alten Pressungen in einem relativ guten Zustand zu bekommen. Ich verlange aber nicht, dass 40 Jahre alte Pressungen aussehen müssen, als wären sie gestern erst veröffentlich.

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