Re: Umstieg auf Schallplatten

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themagneticfield

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nail75Wenn ich deinen letzten Satz lese, denke ich, das es hilfreich wäre, die Emotionen etwas unter Kontrolle zu halten. Das bewahrt einen vor Schnellschüssen und Entscheidungen, die man später bereut. Ich habe beispielsweise meine CDs behalten, nachdem ich angefangen habe, Schallplatten zu kaufen – und diese Entscheidung nie bereut. Ich warne insbesondere davor, aus Frust jetzt in Massen CDs zu entsorgen, die (sofern Massenware wie Springsteen) sowieso kaum Geld einbringen. Außerdem finde ich es fragwürdig, irgendwelche minderwertigen Counterfeits oder miese Reissues zu erwerben, nur damit man ein Album als Vinyl hat. Nur weil es Vinyl ist, ist es nämlich nicht automatisch besser.

Du solltest die Sache mit Bedacht angehen. Du sprichst davon, die CDs „auf lange Sicht“ durch Schallplatten zu ersetzen, willst aber gleichzeitig wissen, wie das „in kurzer Zeit“ geht. Eigentlich geht das kurzfristig nur dann, wenn du sehr viel Zeit und Geld investierst. Auf lange Sicht ist das sehr viel leichter, denn meiner Erfahrung nach taucht so gut wie jede rare Platte irgendwann in einem Plattenladen auf. Wenn man da geduldig ist, kann man sehr viel Geld sparen.

Oder kurz gesagt: Ich rate von einem kompletten Umstieg ab und rate, einfach der Schwerpunkt zu verlagern, ohne dass alles, was früher war, auf einmal schlecht ist. So handelten ja viele Musikhörer in den 1980ern und verkauften ihre Schallplattensammlungen für wenig Geld – eine Entscheidung, die viele heute bitter bereuen.

Ich kann verstehen, dass du so argumentierst, muss aber aus eigener Sicht sagen, dass ich nicht wüsste, wann ich zuletzt an meinem CD-Schrank war und eine CD herausgezogen hätte. Handelt es sich um etwas, dass es nicht auf Vinyl gibt, bin ich mit dem Macbook einfach schneller. Wenn die CDs nicht, wie du zu Recht erwähnst, in den meisten Fällen beim Verkauf nur noch Witzpreise erbringen würde, hätte ich mich glaube ich auch schon von meiner CD-Sammlung (bis auf sehr wenige Ausnahmen) verabschiedet.

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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!