Re: 21.07.2013

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wolfgang-doebeling
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KICKS ON 45 & 33

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pipe-bowlVielen Dank für die Erläuterung.
Wobei mir das nicht ganz in den Kopf will. Um reine Verkaufscharts kann es sich dann doch schwerlich handeln, sondern maximal um Airplay-Charts, oder?

Nein, wieso denn? Die Rackjobber bewegten zwar nur das Produkt, ungeachtet der Nachfrage-Gewichtung, aber die Retailer konnten beim Report natürlich nach der jeweiligen Nachfrage pro Seite gehen. Bestimmt wurde der jeweilige demand zwar nicht zuletzt von Airplay, gezählt wurden aber bloß die tatsächlichen Verkäufe. Gerade Cash Box legte darauf Wert, war man doch eng mit der Jukebox-Industrie liiert („cash box“: geddit?). Die Bestellungen der Jukebox-Aufsteller (zigtausende!) flossen selbstverständlich in die Charts-Berechnungen ein, schließlich handelte es sich um genuine Verkäufe. Besonders wichtige sogar, denn nach den Radiosendern waren die Jukebox-Betreiber die maßgeblichsten Multiplikatoren. Und wenn in so einer Jukebox die vom Aufsteller ausgewiesene Top-Side öfter gedrückt wurde, gegen Bezahlung wohlgemerkt, also nicht unverbindlich, dann trug das dazu bei, daß in den Plattenläden des Einzugsbereichs zum Beispiel öfter nach „Son“ gefragt wurde als nach „Corner“.

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