Die beiden Tracks bei SNL fand ich fantastisch, nicht nur ein großer Schritt weg von den High-Gloss-Produktionen des letzten Albums, sonden auch von Kanyes Trap Rap-Goodies aus 2012 (vor allem „Mercy“, seinen bislang besten fünf Minuten). Die konsumkritische Conscious-Attitüde sollte man vermutlich nur so lange ernst nehmen, bis nächste Woche wieder Yacht-Party-Bilder mit Kim Kardashian auftauchen oder „Yeezus“ in der stilecht spartanischen Luxus-Edition angekündigt wird, aber: That’s Kanye alright. Hauptsache er achtet darauf, auch eine Vinyl-Version im plain white sleeve zu veröffentlichen.
sparchAuf Lorbeeren ausruhen ist Wests Sache ja nicht, das hat er schon mit 808s & Heartbreak bewiesen.
Ja, ein sehr gutes, mutiges Album, für das ich leider genauso lange gebraucht habe wie alle anderen auch. Vor dem Hintergrund allerdings, dass der minimalistische R’n’B von „808s & Heartbreak“ schon 2008 erschienen ist, verlieren Leute wie Frank Ocean oder The Weeknd schnell wieder etwas von ihrem angeblichen Neutöner-Bonus.
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A Kiss in the Dreamhouse