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nail75daher ganz kurz zu Coldplay. Man muss ja keineswegs Journalist sein, um den Wandel von Coldplay hin zum überproduzierten Gigantomanismus nicht gut zu finden. Ich mochte die ersten beiden Alben sehr gerne, danach wurde die Musik zunehmend unpersönicher, weil alles immer voll auf Anschlag gedreht war. Alles war voll mit Schnickschnack, Produktionsideen, Effekten – dabei waren Coldplay immer am besten, wenn die Songs ganz schlicht und elegant waren. War nicht Clocks einer ihrer größten Hits? Und hatte das Lied nicht dieses grandiose Klavierintro? Coldplay sind ein Beispiel dafür, wie eine Band aus den Augen verliert, was sie groß macht.
Also den größten Schritt haben sie meiner Meinung nach vom ersten zum zweiten Album getan – und es war ein großer Rückschritt. Das dritte Album trieb es dann auf die Spitze, danach haben sie sich zum Glück wieder etwas freigeschwommen. Und Mylo Xyloto ist dann sogar wirklich ihr bisher bestes Album geworden, weil sie sich endlich ganz der modernen Popmusik hingegeben haben.
Die langweiligen und schrecklich rockistischen Editors haben damit natürlich so gar nichts zu tun.
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