Re: Prinz Pi – Kompass ohne Norden (12.04.13)

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chocolate-milk

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pinchIch weiss nicht, ob Rap und deutsche Sprache zueinanderpassen. Manchmal denke ich, nein, passt nicht. Und die ganze Szene hat inzwischen ja auch so ein wirklich blödes Image, das tierisch nervig ist.
Aber Samy Deluxe, Dendemann und Curse machen und machten das schon sehr, sehr gut. Vereinzelt dann auch noch Kinderzimmer Productions und besagte Rödelheimer, Stieber Twins, Torch, K.I.Z., die Beginner… von den aktuellen Acts mag ich den vielgescholtenen Casper noch ganz gerne (seine Stimme nervt mich allerdings schnell), dann wirds aber schon schwierig.
Vor Jahren gabs auch mal so ein Projekt namens „Brothers Keepers“, ein loser Verbund afrodeutscher Künstler, der mit fast allem auffuhr, was Rang und Namen in der deutschen Hiphop-Szene hatte. Das Stück hieß „Adriano (Letzte Warnung)“ und hatte massenhaft Airplay auf Viva, MTV usw. Sehr beeindruckender Song, textlich wie musikalisch.

Danke, für die ausführliche Antwort. Meine musikalische Spielwiese ist es ja nicht wirklich, nur durch Radio und TV bekommt man dann ja eben auch kleine Bruchstücke mit. Einzig die Fantastischen Vier und Cro habe ich im Regal stehen, wobei ich aber Cro auch schon schwierig finde und eigentlich nur die Singles sehr mag (was ja noch nicht zwingend für gut gemachten Rap stehen muss…)
Nachdem schon vor einigen Wochen die Zeit schrieb „Neuer Deutschrap – die jungen Milden“ und ich vor Tagen den schlimmsten Deutschrap aller Zeiten hören musste (AndreAs feat. Mädchenchor Rottweil – Sternschnuppe 2013), habe ich mir eben auch die Frage gestellt, wann deutschsprachiger Rap gut gemacht ist und ob Rap und Deutsch gut zueinanderpassen – so wirklich ein Rezept gibt es da glaube ich nicht, dachte ich dann so zu mir. Finde allerdings, Rap darf noch weniger aufgesetzt wirken als andere auf Deutsch gesungenen Genre. Aber vermutlich ist das allein auch nicht der Schlüssel zu gutem deutsprachigem Rap.

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