Re: ROLLING STONE März 2013

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sonic-juice
Moderator

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MikkoÜberwiegend lohnende, respektive lesenswerte Ausgabe.

Gerne gelesen habe ich die Texte über Johnny Marr, Deap Vally, Palma Violets, John Grant und Don Martin. Das Gespräch zwischen Nick Cave und Henry Rollins fand ich sehr informativ. Und der Artikel über Alfred Hitchcock ist auch recht gelungen.
Das Gespräch mit Mark Oliver Everett habe ich sehr gerne und aufmerksam gelesen. Ebenso die Geschichte von Don Johnson.
Und sogar der Bowie Artikel mit allem Drumherum war unterhaltsam.
Besonderes Highlight sind natürlich wieder die 25 vergessenen Meisterwerke von Wolfgang Doebeling. Die gehören in jede Ausgabe! Selbst auf die Gefahr hin, dass sie dadurch dem Vergessen entrissen werden. Ich bin sicher, dem Autor gehen die Meisterwerke so schnell nicht aus.
(…)

Dem kann ich mich weitgehend anschließen. Schon sehr schön, dass das ansprechende Niveau mittlerweile stets gehalten wird. Und Jan Wigger bitte halten!
Der Artikel zu Rihanna war auch erfreulich. Absolut essenziell, solche Popgrößen regelmäßig und ausführlich im Heft zu haben. Wäre natürlich auch das schönere Cover gewesen.
Bei Bowie hätte man sich nur das forcierte Pro & Contra schenken können, das Contra war ja ziemlich entblößend für den Autor. Es gibt sicherlich deutlich interessantere und intelligentere Ansätze, sich mit Bowie anzulegen. Klaus Walter hat das in der TAZ bewiesen und dabei auch noch ein paar hübsche Seitenhiebe auf Kollegen verteilt.

Die Kolumne von Uwe Kopf legt den Schluss nahe, dass „der Deutsche“ vielleicht einfach keine Glossen schreiben kann. Man meint förmlich das „worüber schreib ich bloß diesmal wieder, ich soll eine Seite mit klugen, spritzigen, interessanten Gedanken füllen, Hilfe!“ in jeder Zeile zu spüren. So schlimm, wie in der Spex, wo neuerdings ein Kakaounternehmer über Ernährungsesoterik raunen durfe, ist es glücklicherweise noch nicht. Aber die Frage nach dem „warum?“ stellt sich auch hier. Der Text ist weder unterhaltsam noch findet sich darin irgendein anregender Gedanke.

Der Artikel über die Palma Violets ist ein Hauch interessanter als der in der Spex, da man sich auch ein wenig zur Musik äußert und mitbekommen hat, dass es letztes Jahr eine Single namens „Best of Friends“ gab. Ansonsten scheint die Band aber so dermaßen unspektakulär zu sein, dass der Autor zwei selbstverliebte Seiten damit füllt, wie er sich mit den Jungs ins Stockbett legen durfte (Rock’n’Roll!), einer von ihnen mal im Museum gearbeitet hat und man Badewannen schätzt. Vielleicht gibt es über die Band einfach noch nichts zu erzählen, aber dann könnte man sich den Platz doch auch sparen, oder?

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