Re: 17.02.2013

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wolfgang-doebeling
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KICKS ON 45 & 33

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Das Standardwerk ist „The Improbable Rise Of Redneck Rock“ von Jan Reid, das um die Outlaws zentriert, also Austin einkreist. Es beginnt mit dem berühmten Zitat des Wahltexaners Jerry Jeff Walker: „Hell, I don’t live in Texas, I live in Austin“, erklärt das landestypische Renegatentum und den Abfall von Nashville, und endet Mitte der 70er mit einem Ausblick auf kommende Jahre. Leicht, nicht leichtfertig geschrieben.

Wichtiger wäre „Dissonant Identities – The Rock’n’Roll Scene In Austin, Texas“ von Barry Shank, weil umfassender und genauer. Allerdings holt Shank sehr weit aus, beginnt mit Honky Tonk (Tubb), theoretisiert aber auch über andere Stile, von Psychedelia (Elevators) bis Punk („Raul’s“), und seine akademische Herangehensweise ist nicht jedermanns Sache, zumal sprachlich.

Locker zu lesen, wenngleich weniger substantiell, ist „South By Southwest – A Road Map To Alternative Country“ von Brian Hinton, das zwar seinen Schwerpunkt in Austin hat, aber auch die Westcoast und andere Hotspots für Americana einbezieht, mit Exkursen zu Folk Rock, Southern Boogie, Cowpunk, Desert Rock, LoFi, etc., kurzum: ein guter Überblick, mehr nicht.

Schließlich wäre „Texas Rhythm, Texas Rhyme“ von Larry Willoughby zu empfehlen, untertitelt „A Pictorial History Of Texas Music“. Tolle Photos, knappe, aber aussagekräftige Texte über hundert Jahre Musikgeschichte, incl. Folk, Blues, Jazz, Western Swing, Rock’n’Roll, Country, etc., endend Anfang der Achtziger.

Natürlich gibt es noch weitere durchaus lesenswerte Bücher zum Thema, aber diese sollten Dich erstmal beschäftigen.

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