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Mr. BadlandsMir ist vor kurzem die Frage durch den Kopf gegangen: Wohin bewegt sich der Prog Rock, bzw. welche musikalischen Tendenzen werden in Zukunft zu erwarten sein? Und irgendwie bin ich immer wieder auf Steven Wilson gestoßen. (…) Der Großteil des Progs (zumindest der Teil, der in der Öffentlichkeit stattfindet) verschmolz ineinander (abgesehen natürlich von den ewigen Retro proggern wie Morse, Stolt & Co.).
Da sage ich jetzt was zu, obwohl ich keinen größeren Überblick habe. Aber: Ich habe in den letzten Jahren schon gemerkt, dass es im Prog praktisch nichts gibt, was es nicht gibt. Natürlich ist Wilson jetzt so in der Öffentlichkeit, dass man denken könnte: Aaaah, der Prog kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Wie du nun jedoch selber sagst, ist das nur der Teil, den man in größeren Kreisen wahrnimmt. Die Szene scheint mir bunt zu sein wie vielleicht noch nicht einmal in den Siebzigern. Ein bisschen weiter gucken als nur bis Wilson, Morse & Co – dann tut sich da ein vielfältiger Minikosmos mit enormer Bandbreite auf.
Die große musikalische Revolution hat allerdings auch hier wohl nicht stattgefunden. Ich habe fast den Eindruck, als würde die Rockmusik keine wirklichen Neuerungen mehr hergeben. Was nicht bedeuten muss, dass sie nichts Großartiges mehr hervorbringen könnte.
Zu Wilson: Ich bin da vorsichtig skeptisch. Ich glaube, dass das keiner ist, der so eine ganz mordsmäßige Bandbreite an Ausdrucksmöglichkeiten hat. Ich wäre zufrieden, wenn er noch ein paar schöne Alben machen würde mit unterschiedlichen Musikern oder in unterschiedlichem Rahmen (Filmmusik z.B. möchte er schon seit Längerem ausprobieren).
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