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grünschnabelJoa, gar nicht mal so abwegig, wie ich zuerst dachte: Wilson ist für mich wirklich so eine Art Brahms des Prog. Zum einen ist da diese große künstlerische Ernsthaftigkeit, die in quasi allen Werken und auch seiner Musikerpersönlichkeit zu spüren ist. Zum anderen befand sich gerade Brahms ja sehr im Spannungsfeld zwischen klassischer Tradition (vor allem Beethoven) und „romantischer“ Weiterentwicklung dieses Erbes. Auch Brahms musste unwahrscheinlich kämpfen, um dem „Retro“-Etikett zu entgehen, fand aber seinen eigenen Weg, ohne gewaltsam mit der klassischen Tradition zu brechen. Diese Tendenz sehe ich in Wilsons Karriere bezogen auf den Prog auch.
Und á propos „Berliner Philharmoniker“: Wilsons derzeitige Band nimmt im Rockgenre eine ähnliche Spitzenposition ein wie die Berliner in der deutschen Orchesterlandschaft.Das hieße wohl, dass der Rabe durchaus noch Van der Graaf Generator und z.B. auch „Animals“ knacken sollte, um seinen angemessenen Platz zu erlangen.
:lach:
Bei aller Liebe, aber jetzt wird es langsam lächerlich!
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