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JAMC gelten als die Pioniere des Shoegaze. Shoegaze bedeutet auch nicht Krach, sondern es ist sehr melodiös, nur sind die Gitarren durch zig Effektgeräte stark verändert und es wirkt sehr bombastisch dadurch (Soundüberlagerungen). Ich sehe die Urwurzeln von Shoegaze übrigens im Phil Spector Wall Of Sound (Soundspuren, die sich überlagern und durch Verdoppelungen diesen „Bombast“ Effekt auslösen) und Velvet Underground. Nicht ohne Grund beziehen sich JAMC auf VU als ihre Vorbilder. Sie sind die wahren Feedback Könige. „Psychocandy“ ist natürlich trotzdem toll. My Bloody Valentine schufen noch einmal ihren ganz eigenen Shoegaze Stil. Wieviel Tonspuren sich bei „Loveless“ überlagern, ist kaum noch zu sagen. Creation stand ja fast vor dem Ruin dank der „Loveless“, die durch die lange Produktion viel zu teuer wurde. Dann wäre fast kein Geld mehr für McGees Neuentdeckung Oasis gewesen. Adorable, eine tolle Shoegaze Band auf Creation, flogen m. E. nach zwei Alben raus bei Creation wegen Oasis. Als dann die Brit Pop Welle kam und Oasis diesen enormen Erfolg hatten, war Creation mehr als nur gerettet. Shoegaze (früher sprach man von Shoegazing, heute von Shoegaze- warum auch immer) war an sich bis auf MBV eher Underground oder zumindestens nie so die Hype Geschichte, wie Brit Pop, als er in die Charts kam. Die Engländer hassten teilweise selber die Shoegazer, die so verloren auf ihre Schuhe starrten. Sie galten als elitär und hatten nicht so diese Rock Attitude. Sie ließen sich schwer vermarkten. Dann kamen die Gallagher Brüder und UK hat endlich einen Hype mit nationalen Bezügen. Brit Pop Partys soll es angeblich aber nur in deutschen Landen stark gegeben haben. In UK selbst war das einfach Pop- oder Pubmusik in den 90s. Ich kenne nur die einheimischen Brit Pop Partys von damals. Von England wurde es mir so berichtet. In NRW hieß die Reihe Popscene und sie tourten bei gut besuchten Partys durch den Pott.
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