Re: Riverside – Shrine Of New Generation Slaves

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@wolfgang: Ja, das habe ich auf den BBS gelesen. S.O.N.G.S. hinter „Shrine of new generation slaves“ zu vermuten, darauf muss man erstmal kommen ;-)

Cripple Creek FerryIch weiß wirklich nicht, von was für einem Trend du redest. Schon die allererste Progrock-Platte die jemals veröffentlicht wurde, hatte ein angsterregendes Cover! Die wichtigsten Veröffentlichungen in diesem Genre haben ein Verpackung, die ohne Düsternis nicht auskommt. Prockrock ohne Düsternis ist meistens albern und frickelig!

Wenn Du auf „In the court…“ anspielst, hast Du sicherlich Recht. Wobei ich nicht weiß, ob es wirklich das erste Prog Album überhaupt gewesen ist.

Wenn Du Dir den Prog-Rock der 70er anschaust, und das war, meiner Meinung, die Hochphase des Genres, wirst Du feststellen, dass viele Klassiker musikalisch und von der Aufmachung her betrachtet ohne die heute heraufbeschworene Düsternis auskommen. Ich denke an Genesis, YES; auch Crimson hatten neben dunklen Platten („In the wake of Poseidon“, zähle ich jetzt einfach mal zu den 70ern) durchaus verspielte Elemente (z.B. „Lizard“). Aber auch Alben wie „Red“ oder „Larks‘ Tounges…“ bekommen Ihre Faszination durch einen wohldurchdachten Mix diverser Stile & Elemente.

Wir könnten die Liste fortsetzen mit Bands wie „Gentle Giant“, „ELP“ oder auch (in Teilen) „Frank Zappa“. Ich finde auf meinen Lieblingsalben des Progrock der 70 er nicht diese „Effekthascherei“ bzw. die bewusste Fixierung auf Dunkelheit (auch wenn sie ab und an vorkommt).

Bei Pink Floyd wurde es, als Waters das Kommando übernahm, sehr psycho-mäßig und depressiv. Das mochte ich auch nie sonderlich gerne. Mir sind Alben wie „Ummagumma“, „Atom Heart Mother“, „Meddle“ oder „Wish you were here“ viel lieber (wenn man sie denn unter „Prog“ laufen lässt).

Ich finde es sehr schade, dass damit einfach viel von der ursprünglichen Experimentierfreude verloren geht.

Ich setze allerdings eine gewisse Hoffnung in die neue Wilson, vielleicht kommt hier wieder mehr Jazz/Fusion, oder anders ausgedrückt, wieder mehr Groove und Verspieltheit in die Geschichte.

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