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Anonym
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gypsy tail wind“Nessun Dorma“ ist da ein gutes Beispiel – denn ich habe die Aufnahme gewiss schon gehört (allerdings dürfte das zwei, eher drei Jahre her sein). Damals in gänzlicher Unkenntnis der Oper „Turandot“ hatte ich aber keinerlei Möglichkeit, das Gehörte einzuordnen, auch heute würde mir der Vergleich fehlen – den man natürlich nicht haben muss, aber der doch stets hilft.
Bei Björling brauchst Du keinen Vergleich, wenn ich das gleichsam häretisch sagen darf. Dieses „Nessun Dorma“ von 1944 besteht und wird immer bestehen. Man muss nicht einmal wissen, was er da singt, die Sänger machen halt den Mund auf und dann kommt etwas heraus. Das ist der Vorteil der Oper. Und niemals so kultiviert und gleichzeitig von Leidenschaft zerrissen wie bei Björling. Gut, da sind noch Wunderlich und Bergonzi. Aber das hätten selbst sie nicht gekonnt. Und nebenbei, was Björling mit Renata Tebaldi in der „Bohème“ getrieben haben, ist ebenso ungeheuerlich.
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