Re: Die wunderbare Welt der Oper

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Absolut, war eine tolle Inszenierung und die Darstellung der Sänger hat mich absolut beeindruckt, besonders die des schon zwischen den Akten viel bejubelten Ochs. Leider habe ich während des dritten Aktes schlapp gemacht.

Zur Turandot:

Ich habe die Oper sehr oft gehört und hatte glaub ich auch schon erwähnt, dass sie mir musikalisch gut gefällt. Gesehen habe ich sie aber nun zum ersten Mal (ohne mir die Kritiken vorher durchzulesen, das mache ich gleich) und muss sagen, dass mich die Inszenierung nicht so angesprochen hat. Das Bühnenbild war sicher aufwendig, aber auf der Bühne war es mir insegsamt zu überladen. Klar, das Szenario gerade im ersten Akt verlangt es wahrscheinlich, dass viele Menschen auf der Bühne sind und viel passiert. Manche Einlagen fand ich befremdlich (Tanzen mit Plastikbällen), die Terrakotta-Krieger waren für mich auch jetzt nicht zwingend notwendig. Von dem Stück würde ich tatsächlich gerne mal eine etwas modernere, zumindest reduziertere Inszenierung sehen.

gypsy tail windJetzt muss ich mir wohl mal die vorliegenden Aufnahmen vorknöpfen, bin mir nicht einmal sicher, welche ich schon angehört habe. Es sind „nur“ sechs in diesem Fall: Erede 1955 (Borkh, del Monaco, Santa Cecilia), Molinari Pradelli 1965 (Nilsson, Corelli, Rom), Mehta 1972 (Sutherland, Pavarotti, LPO), Mehta 1998 (Casolla, Florenz). Habe wohl die eine mit Callas mal angehört … die nächste wäre wohl die von 1955 mit Tebaldi als Liù, oder Nilsson/Björling.

Die Callas-Aufnahme ist nicht das Gelbe vom Ei. Die mit del Monaco, Corelli und Pavarotti finde ich allesamt sehr hörenswert. Corelli und Nilsson galten ja ohnehin als Traumpaar in diesen Rollen und haben sie gemeinsam viele Male gegeben (habe auch noch eine Live-Aufnahme aus der Scala mit den beiden). Sutherland in der Decca-Aufnahme gilt wohl als ungewöhnliche Besetzung (ich las einst auch „kurios“), die aber dennoch funktioniert.

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