Re: David Bowie – The Next Day (März 2013)

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daniel_belsazar

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Zappa1… In der Ziggy-Stardust Phase kannte ich paar Singles, aber 1972 waren mir andere wichtiger. …
Dann verlor ich ihn wieder ein wenig aus den Augen, der Durchbruch kam dann endgültig mit „Station To Station“. Danach war alles anders, über die vier darauf folgenden Großtaten muss man ja nichts mehr sagen. …

Das beschreibt ziemlich genau die Rezeptionsentwicklung in Deutschland, so wie ich sie auch wahrgenommen habe. Während er in England von 1972-74 sicher ein sehr, sehr großer Act mit extremer Wirkung war, war er in Deutschland zu der Zeit eher einer von etlichen Glam-Acts, wenn auch klar in den Top 3-5. Richtig wahrgenommen wurde er erst etwas später. Insbesondere „Station to Station“ lief dann in fast allen Läden Land auf, Land ab. Dazu kamen die „Kinder vom Bahnhof Zoo“, die ihm den Status des ewigen Junkie (der Thin White Duke eben) gab und selbst im hinterletzten Kuhdorf zum Begriff machte. Als er etwa zeitgleich Heroes mit deutschen Einsprengseln gab, brachen hier alle Dämme. Die Deutschen wurden geschmeichelt und honorierten das entsprechend.

Parallele: Eine Menge der Beliebheit von Peter Gabriel in unseren Breiten hängt übrigens auch von seiner Verbeugung vor der Sprache hier ab (Spiel ohne Grenzen, als Zeitgenosse Bowies). Die Sprachadaption ist zumindest ein möglicher Weg der Markteroberung, war es immer schon für etliche internationale Sänger und Sängerinnen.

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