Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › David Bowie – The Next Day (März 2013) › Re: David Bowie – The Next Day (März 2013)
nail75Ich kann mir es eben nicht vorstellen, wie das in der Kombination klingen soll. Das ist kein Vorwurf, mir fehlt die Vorstellungskraft, um „harter Rock“ und „unaufgeregter, introvertierter Gesang“ zusammenzubringen. Ich muss das Album eben hören…
Ich verstehe Deinen Einwand sehr gut und hab ihn auch nicht als Vorwurf genommen. Es ist nun mal nicht so einfach, mit Worten so etwas Emotionales wie Musik zu vermitteln. Wir arbeiten daran, der Kollege Niemczyk genauso wie ich und all die anderen auch…
nail75
Es ist übrigens eine gute und berechtigte Frage, warum es so viel schwerer ist über eine Platte eine Rezension nach einmaligem Hören zu schreiben als über ein Konzert oder einen Film. Sowohl bei eine Platte als auch bei einem Buch verbringe ich in der Regel mehr Zeit mit dem Material, manchmal Wochen.
Vielleicht liegt das daran, dass ein Album (und auch ein Buch) eine völlig neue Welt mit sich bringt, neue Songs, neue Geschichten, neue Themen etc. und das alles muss man dann abgleichen mit den Erwartungen und der bei früheren Platten „gelernten“ emotionalen Mechanik, die bei der Rezeption eines Künstlers automatisch auftritt. In all das muss man dann auch noch auf Anhieb eine brauchbare Struktur hineinbringen.
Bei einem Konzert erwartet einen dagegen ja in der Regel die Reproduktion von bereits Bekanntem.
Bei einem Film wiederum ist es so, dass man eine in sich abgeschlossene Welt betritt. Wenn die Geschichte stimmt und schlüssig erzählt ist, dann stimmt auch das Erlebnis (meistens jedenfalls). Wobei es mir z. B. deutlich schwerer fällt, einen Film nach einmaligem Ansehen zu analysieren als ein Musikalbum. Aber Letzteres hab ich gelernt, während ich Filme eigentlich immer eher als Unterhaltung konsumiert habe.
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