Re: Beste Alben des Jahres 2012

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sokrates
Bound By Beauty

Registriert seit: 18.01.2003

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Onkel TomZählen hier nicht nur die im UK erschienen ALben? ;-) Dann nehm ich sie wohl raus.

:-)

Onkel TomWatson rauscht so an mir vorbei, ganz nett aber naja und Fiona Apple, von der ich „Tidal“ und „When The Pawn ..“ sehr schätzte hat mich unglaublich enttäuscht. Ich höre da keine Melodien die auch nur irgend einen Wiedererkennungswert haben. Das muss natürlich nicht zwangsläufig ein Qualitätsmerkmal sein aber ich mag halt Melodien, die einem im Sinn bleiben. Alles klingt irgendie zu bemüht kunstvoll und ihre „Stimmexperimente“, mit dem andauernden Wechsel der Tonhöhe, gehen mir unglaublich an die Nerven. Für mich die Enttäuschung dieses Jahrgangs (bei großer Vorfreude).

Die neue Watson habe ich, nachdem ich die beiden davor habe, auch ausgelassen. Beim Reinhören schien mir, als würde ich nicht viel dazugewinnen.

Fiona Apple hat schon auf „Extraordinairy Machine“ damit begonnen, herkömmliche Strukturen aufzulösen. Insofern hat mich „Wheel“ nicht überrascht. Wie Du weißt, bin auch ich ein Freund wiedererkennbarer Melodien. Bei Fiona Apple gilt eine Ausnahme, weil ihre intensive Art zu singen einen Eindruck von Echtheit erweckt. M.a.W. die aufgelösten Strukturen kaschieren keinen Ideenmangel, sondern sind bewusst. Zweitens mag ich ihre Stimme sehr, rein vom Klang her.

Auch wenn ich befürchten muss, dass Fiona Apple im persönlichen Umgang wahrscheinlich ein hochgradig anstrengendes, nerdiges Wesen hat, vermittelt die Summe aus Musik und Artwork den Eindruck einer ausgeprägten, vielleicht sogar komplexen Persönlichkeit. So kann ich die Platte immer noch mit Gewinn hören, wenn auch nicht übermäßig oft.

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„Weniger, aber besser.“ D. Rams