Re: Rank Your Books (2013 edition)

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redbeansandrice

Registriert seit: 14.08.2009

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In Sachen Lego: Lieber aufbauen als hinterher damit spielen, passt mE zu „die frühen Bände, in denen einem die parallele Welt erklärt wird, unverhältnismäßig gerne mögen“. Ich kann schon verstehen, warum ihr den dritten Harry Potter für den besten haltet, sehe danach aber kein langsames bergab sondern einen Hänger in Band 4 und 5 (auch wenn sie immer noch prima sind) und dann eine return to form, wenn auch keine Rückkehr auf den Level von 3.

Lesen ist für mich keine große Zeremonie, und ich les mittlerweile lieber flüchtig und dann so oft wie es nötig ist, bis ich das meiste mitgekriegt hab, die Ross Thomas hab ich zB fast alle drei bis viermal gelesen das Jahr, aber immer sehr schnell…

Zafon als Serie: Offensichtlich spielen alle drei in der gleichen Welt, haben Charaktere, die in allen Bänden auftauchen etc. Ich hab sie in der Reihenfolge 1-3-2 gelesen und würde davon tendentiell abraten. Bei 1 und 2 ist es Zafon gelungen, die Bücher halbwegs nebeneinander stehen zu lassen, und würd vermuten, dass 2-1 genauso gut funktioniert wie 1-2. Eine klassische Serie ist es allein schon deswegen nicht, weil 2 chronologisch früher ist. Der dritte Band verknüpft irgendwie 1 und 2, abgesehen davon passiert eher wenig, als Durchgangsstation zu zukünftigen Bänden 4 und ggf 5 kann ich ihn akzeptieren, und natürlich machte es total Sinn, nach 1 und 2 weiterzuschreiben… (also: nachdem 1 und 2 zwei Facetten des gleichen Großen Ganzen präsentieren, hätte ich als Autor wohl eher aufgehört, aber an sich schreien sie nach einer stärkerenVerknüpfung) aber für sich genommen find ich den dritten null überzeugend.

Pryce: Hatte ich jetzt nur genannt, weil der oben in der Liste auftauchte, die Bücher machen mir Spass, sind aber sicher eher „nothing to write home about“. Slapstickparodien auf Raymond Chandler (etc) Romane, ein bisschen wie Ausgeträumt von Charles Bukowski, mit dem zusätzlich Kniff, dass sie nicht in Los Angeles spielemn. Ähnlich wie Harry Potter ist der Schauplatz eine Parallelwelt im Großbritannien (genauer: Wales) der Gegenwart. Ein paar Sachen muss man begreifen: alle Lehrer hängen tief mit im organisierten Verbrechen, der Patagonienkrieg von 1961 war das walisische Vietnam, die Schurken begehen teilweise sehr sonderbare Verbrechen (in einem Band entführen sie die kranke Freundin des Detektivs und versuchen parallel Jesus zu klonen, um sie zu heilen), danach liest es sich eigentlich wie ein klassischer Krimi

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