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sebsemiliaAh, so macht das für mich schon mehr Sinn.
Was den Welpenschutz angeht, dass sehe ich ähnlich. Er ist noch verdammt jung und schaut zu den alten Männern auf. Wems gefällt. Sehe bei ihm nicht die Qualität eins Dylan (Wer hat die nach dem ersten Album gesehen?), aber der hat es am Anfang genauso gemacht, und sich an seinen alten Helden abgearbeitet. Und immerhin trägt Bugg keine Schiebermütze.
Für mich ist er kein Wunderkind, auch wenn ihn viele in die Richtung schreiben. Das ist aber nicht das Problem von Bugg, sondern der Musikjournalisten, die nun mal jeden Monat ein Magazin voll bekommen und verkaufen müssen. Da wird man wohl zwangsläufig leichter euphorisch. Wenn Bugg in fünf Jahren noch genauso klingt, könnte es langweilig werden. Aber die Zeit gebe ich ihm gerne und warte gespannt auf das zweite Album.
Endlich mal ein vernünftige Einschätzung! Fakt ist schließlich: Der Junge ist verdammt jung, verdammt talentiert und verdammt erfolgreich. Was wirklich in ihm steckt, wird man sehen. Und ob man sein Debüt mag oder nicht, ist schlicht Geschmacksache. Solchen verschwörungstechnischen Quatsch zu unterstellen wie den, dass die Musik der alten Männer gerettet werden oder alles nach Sixties klingen soll, damit es die paar Idioten kaufen, die auf so was noch reinfallen, ist blanker Unsinn. So funktioniert das nicht.
Viel interessanter ist da schon der Hinweis, dass der ganze Hype (whatever that is) auf der Tatsache beruht, dass die Musikpresse natürlich jede Woche eine neue Sau durchs Dorf treiben muss, damit sich überhaupt noch jemand für sie interessiert. Wobei das Ganze im Fall Bugg inzwischen eine Dynamik bekommen hat, dass man getrost von einem Phänomen sprechen kann. Und über ein solches darf selbstverständlich berichtet werden (TTT, aspekte etc.), dafür schließlich ist die Presse da.
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