Re: Neil Young – "Waging Heavy Peace" ("Ein Hippie-Traum")

#8712945  | PERMALINK

stormy-monday
We Shall Overcome

Registriert seit: 26.12.2007

Beiträge: 20,072

Der HofackerIch denke, diese beiden Diskussionen haben nur bedingt miteinander zu tun. Hier geht es um die Frage, ob ein Urteil, das man sich über eine Künstlerpersönlichkeit gebildet hat, beim (emotionalen) Erleben seiner Musik eine Rolle spielen darf. Kurz: Ob es mich beim Hören stören darf, wenn ich einen Sänger nicht leiden kann. Also eine Diskussion nicht über den Künstler, sondern über den Hörer.
Bei der Stones-Diskussion ging es ja um die Band selbst, um die moralische Bewertung ihrer vermeintlich über die Jahre veränderten (künstlerischen) Haltung und damit um ihre Glaubwürdigkeit.

Von Künstlern, die ich nicht leiden kann, besitze (und höre) ich keine Musik. Ohne Neils Buch gelesen zu haben, denke ich, dass er schon immer ein „alter Zausel“ war, der sich nicht gross über sein Standing bei Presse und Fans gekümmert hat, seine Wege und Umwege nach eigenem Gutdünken einschlug. Mir selbst wurde der „Noise“ irgendwann zu viel, ohne dass er meine Sympathie verlor…… Wenn er jetzt einen längeren subjektiven Aufsatz (oder einen Zettelkasten) in ein Buch gegossen hat, mit dem der Fanboy wenig oder nichts anfangen kann, ist das doch ein Zeichen für ein aufrechtes Standing als Künstler. Wer eine Bio wie die von Keith oder Pete erwartet hat, ist da natürlich auf dem falschen Dampfer. Kaufen und lesen muss niemand das Buch.

--

Well, my telephone rang, it would not stop It's President Biden callin' me up He said, "My friend, Maik, what do we need to make the country grow?" I said, "My friend, Joe, my friend Bob would advice you , Brigitte Bardot, Anita Ekberg, Sophia Loren" Country'll grow