Re: 2013 – Erwartungen und Eindrücke

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napoleon-dynamite
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UDWNapo, hast Du „Rubidium“ eigentlich bereits gehört? Wenn Black Motor dieses Jahr ein ähnlich starkes Album veröffentlichen, wie es die beiden letztjährigen waren, erwartet uns Großes.

Ja, „Rubidium“ ist neben „Jumehniemi“ definitiv der stärkste Motor-Release seit der Qbico-Großtat. Auch außerhalb von Jazz lässt sich momentan kaum eine Band finden, die so verlässlich für No Bullshit steht.

ClauHat, Du brauchst unbedingt Napos #4!

Und du braucht Napos #2 und #3. Oder hast du sie schon (möglicherweise wieder verkauft)?

atomWo liegt bei dir das James Blake Album? Und Daughter, Carmen Villain und Wire?

James Blake erreicht mich nicht. Aus der Flut an grundsätzlich guten Electronic-Produzenten, die unbedingt ihre dünnen Stimmen featuren müssen, um im Pop-Biz punkten zu können (siehe z.B. auch Nicolas Jaar), ist er aber sicherlich der fähigste und ernster zu nehmen, als ich es leichtfertig nicht tue. Vielleicht versuche ich es demnächst nochmal. Ein faires Urteil zu „Overgrown“ könnte ich im Moment eh nicht abgeben, viel zu flüchtig gehört. Das Stück mit RZA ist wohl… ganz okay?

Die neue Wire hatte ich bislang gar nicht auf dem Schirm – wo würdest du sie im Vergleich mit den beiden Vorgängern einordnen? Hat sie einen ähnlich robusten Sound? Carmen Villain habe ich mir auf deine neuliche Empfehlung hin bestellt, meine Frage im Gegenzug: Wie hältst du es mit Jenny Hval? Die Rezension von Jens Balzer im RS ist (welch Wunder bei dem Autor) recht abtörnend, wenn du John Parish schätzt, wird dir „Innocence Is Kinky“ aber sicherlich auch gefallen.

IrrlichtWie gefiel Dir das m.E. zwar teils etwas ausufernde, aber dabei stets ziemlich aufregende Werk von The Knife, Napo?

Etwas ausufernd ist gut… aber im Ernst: Ich habe es bislang zweimal gehört und bin durchaus angetan. Ambitiöser Art Pop, jedoch ohne kunstbeflissenen Murks und mit einer ziemlich aufregenden Sängerin. To be continued.

monotonDer One-Tracker „Lung“ ist mir leider zu sehr Konzept.

So liest sich auch die Kritik in der Wire. Ja, in der Tat: hinter einem 40-minütigen Track steckt unweigerlich ein strukturelles Konzept. Wenn du das Album aber mit „Throat“ vergleichst, wirst du eigentlich alle Elemente daraus in „Lung“ wiederfinden, nur die Anordnung ist eine etwas andere. So viel stärker auskomponiert und von Freistellen bereinigt scheint es mir gar nicht zu sein. It’s Little Women alright. Nicht auf den ersten Eindruck und nicht so unmittelbar, aber dafür nachhaltiger.

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A Kiss in the Dreamhouse