Kann ich schwer sagen, in wie weit das Konzerterlebnis da hinein spielt. Sicherlich auch. Ich fand aber die zwei mir zuvor bekannten Songs schon gleich überraschend gut. Sonst hätte ich mich sicherlich gar nicht um Karten bemüht. Hatte Cave nur mal zur Abattoir-Tour gesehen, das hat mich überhaupt nicht beeindruckt, es war vor allem LAUT, obwohl das Doppel-Album natürlich einige sehr schöne Momente hat.
So angetan wie jetzt war ich von einer Cave-Scheibe jedenfalls schon seit seligen „Let Love In“-Zeiten nicht mehr. Alles was danach kam, hat mich nie so richtig oder durchgehend gepackt, auch nicht Boatman und No More Shall We Part, allenfalls einzelne Songs. Dachte eigentlich, ich könnte mit seinem etwas forcierten Charisma und der bedeutungsschwangeren, literarisch ambitionierten Düsternis nichts mehr anfangen. Irgendwas fand ich immer etwas zu anstrengend und angestrengt an seinem Sound, seinem Gesang und dem damit transportierten Image.
Die neue Platte ist aber nicht nur angenehm kurz, konzentriert und homogen, sondern sie hat auch einfach die – für mich – schönsten und schlüssigsten Songs seit „Let Love In“, er singt auch angenehm wie selten, ohne Schnörkel und Effekte, sehr pointiert – und bei Mermaids kriege ich weiche Knie! Ach, und dann noch ein Kinderchor!
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I like to move it, move it Ya like to (move it)