Re: The Rolling Stones – 25/11/2012 O2 Arena, London, UK

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der-hofacker

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VivasvantAls Neuling hier im Forum sage ich hallo! Und schalte mich gleich mal hier in die Diskussion ein.

„Celebration Day“ hat mich in den letzten Tagen so gefesselt, daß die Stones Reunion ein bisschen an mir vorbeigegangen ist, obwohl die Stones eine meiner Top 5 sind und mich die Reunion an sich schon interessiert.
Mein Eindruck von den paar Youtube-Videos, die ich gesehen habe: Ein sehr würdiger Auftritt, alles richtig fein gespielt. So würde ich sie wirklich auch gern noch sehen.
Was ich nicht verstehe, ist die starke Kritik an Taylor (anscheinend ja auch von Seiten der Band): Meinem Eindruck nach war er bemüht, genau so zu sein, wie es den Stones damals schon lieber gewesen wäre oder andersherum formuliert, er wollte genau so sein, wie die Stones ihn seiner Meinung nach gern hätten: kein virtuoses sondern eben stonesmäßiges Solospiel, kein Egotrip, Interaktion und Bewegung auf der Bühne etc…
Damit will ich nicht sagen, daß ich den Auftritt dem Video nach wirklich gut finde. Irgendwas passt da nicht, wie auch andere hier schon gesagt haben. Stichwort Verklemmung. Aber es muß auch wirklich schwierig sein für ihn, da für einen einzigen Song reinzukommen und es genau richtig zu machen.
Wenn die Stones unzufrieden mit seinem Auftritt sind, könnte man andererseits sie fragen: Was haben sie denn von seinem Auftritt erwartet, wie hätte er es denn machen sollen?
Es ist auch zu bedenken, daß Midnight Rambler wirklich nicht der Song ist, in dem er die beste Seite seines Spiels einbringen hätte können. Vielleicht wäre ein Song besser gewesen, der Möglichkeiten für ein melodischeres Solo mit längeren Spannungsbögen bietet („You Can’t Always…“, „Sway“ oder auch „Winter“). Wenn sie einen optimalen Mick Taylor Auftritt haben wollten, hätten sie ihn bei einem anderen Song mitspielen lassen müssen oder gleich bei mehreren.
Ich stelle das mal hier in den Raum.

Willkommen! In einigen Punkten hast Du sicher nicht unrecht. Was Taylor angeht: Abgesehen davon, dass ich finde, dass er vergleichsweise einfach schlecht gespielt hat, hatte ich das Gefühl, dass er zu schnell zu viel wollte in den paar Minuten. Der war total hibbelig. Deshalb schätze ich, dass er kaum die Ruhe und Gelassenheit gehabt hätte, den viel weiteren Spannungsbogen bei einem Song wie Time Waits For No One in Ruhe aufzubauen. Vielleicht war er bei den Proben ja ruhiger.

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