Re: Retromania | ist Pop tot?

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j-w
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maximum rhythm & blues

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Heute kam an anderer Stelle das Gespräch auf The Strypes und es stand der Vorwurf im Raum, dass die ja nun auch null originell sein und überspitzt gesagt auch nur das gleiche machen, wie manche Oldiekapellen. Eine ähnliche Diskussion gab es ja auch zum Thema Jake Bugg.

Oben stand ja auch schon, dass manche Teenager als Abgrenzung zu dem Mainstream zu Plattenspielern und Vinyl greifen. Wenn Teenager aus dem UK (oder auch anderen Ländern) jetzt auf die Idee kommen Sounds und Songs aus den 60s nachzuspielen bzw. als Vorlage zu verwenden, ist das natürlich retro. Aber was wäre die Alternative, wenn man sich vom Mainstream abgrenzen will? Klar: Etwas Neues finden. Aber: Welcher Act war der letzte, der sich von behaupten konnte, echtes Neuland betreten zu haben? Was war die letzte „neue“ Stilrichtung? Trip-hop? Electro-Indierock? Seitdem wird aufgekocht, was bereits mal da war. Gab es Nu-Kraut schon? Und ist das jetzt per se schlecht? Natürlich wäre es toll, wenn etwas neues, bahnbrechendes die populäre Musik weiterbringen würde. Aber sonst denke ich, dass man keiner neuen Generation vorwerfen kann, wenn sie Stile aus der Vergangenheit für sich neu entdeckt und diesen neues Leben einhaucht.

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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue