Re: Retromania | ist Pop tot?

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brundlefly

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nail75Was Reynolds angeht, so ist das einfach falsch.

Nachdem ich den von latho verlinkten Artikel quergelesen habe, bin ich der Meinung, dass sich eine Beschäftigung mit Reynolds nicht lohnt. Da findet sich wirklich null Analyse, nur Polemik. Und obwohl ich nichts gegen Polemik habe, wundere ich mich doch, dass man mit so platter Rhetorik, die weitgehend ohne geistige Leistung auskommt, Aufmerksamkeit erzielen kann.

Du hast halt das Buch noch nicht gelesen, denn da ist durchaus Analyse drin, allerdings nur so viel, wie bei dem Thema möglich ist und mit dem (natürlich subjektiven) Blickwinkel seiner eigenen Musiksozialisation. Und so wie für ältere Semester eben die Sechziger das Goldene Zeitalter sind, sind das für ihn einerseits die späten Siebziger/frühen Achtziger und (auf elektronische Musik bezogen) die Neunziger: schnelllebige Zeiten, in denen musikalisch permanent was Neues ging und die Musik in jedem Jahr komplett anders klang als im Jahr davor.

Natürlich ist da auch Polemik, Überspitzung und Selbstironie drin, aber das ist wohl eine Frage des Zugangs. Hier im Forum wird ja sehr viel Wert auf exakte Definitionen gelegt, aber das funktioniert bei einem so beweglichen Thema wie Popkultur nicht so wie in der Wissenschaft und dadurch werden wir uns hier auch nicht auf eine Definition von „retro“ einigen.

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