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ReinoGerne auch an anderer Stelle, aber ich wüßte schon gerne, was daran „Legende“ ist. Wenn zahlreiche Sender nur die aktuellen US-Charts spielen, wird die Musikauswahl ja nun nicht primär von deutschen Hörern bestimmt. Und natürlich hat es jeder US-Charts-Titel leichter, in die deutschen Charts zu kommen, als eine hiesige Neuproduktion.
In den anderen Kommentaren klang es ja schon an: Die deutschen Charts waren noch nie ein Abklatsch der US- oder UK-Charts, daran hat sich auch mit der Formatierung des Radios seit den 90er Jahren nichts geändert. Vergleich einfach mal die jeweiligen Jahreshits in den drei Ländern, da wirst Du eklatante Unterschiede feststellen. Natürlich war und ist vieles auch hier erfolgreich, was sich in den USA gut verkauft, aber eine Erfolgsgarantie gibt es für US-Acts nichts. Umgekehrt gibt es in Deutschland immer auch erfolgreiche Künstler aus allen möglichen Ländern (einschließlich Deutschlands), die in den USA nicht bekannt sind oder erst später bekannt werden. Der deutsche Musikmarkt hat eine starke Eigendynamik, die von der „Deutschquoten“-Lobby gepflegte Legende vom amerikanischen Kulturimperialismus ist ebendas: Eine Legende. Übrigens sind einheimische Produktionen hierzulande auch ohne „Deutschquote“ seit Jahren sehr erfolgreich.
bullschuetz1.-3. Rossi fragen.
Zuviel der Ehre.:) Schon bei Frage 1 kann ich es nur mit Augustinus halten: „Was also ist »Pop«? Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es; will ich es einem Fragenden erklären, weiß ich es nicht.“
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