Re: ROLLING STONE Dezember 2012

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sonic-juice
Moderator

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redbeansandrice…Es gibt ja Leute, die keinen Soul kennen, und die man irgendwie abholen muss, und deshalb tut man dann Thriller irgendwo dazwischen (das kennen diese Leute) …

Wie soll denn sowas laufen, wenn 50 Leute unabhängig von einander ihre 20 liebsten Soul-Alben (bzw. das was sie darunter verstehen) nennen und diese Liste statistisch ausgewertet wird? Es gab halt keine weitere stilistische Eingrenzung, ist doch nicht allzu überraschend, wenn dann auch Springfield, Jackson und Prince auftauchen. (Zugegeben, dass tatsächlich mehrere Leute für Costello und Van Morrison votierten, ist etwas überraschend.)

Für mich ist „Thriller“ auch nicht gerade das idealtypische „Soul“-Album. Aber eine Motown-Sozialisaton kann man Jackson ja nun nicht absprechen. Das Album ist insofern zumindest prägend für die Entwicklung des schwarzen Pop-Sounds der 80er – und auch für das, später mal „R’n’B“ genannt werden würde, und insofern ein Meilenstein der „black music“. Nicht nur in kommerzieller Hinsicht. Zumindest berufen sich alle späteren R’n’B-Acts und Boy/Girl Groups regelmäßig auf Jackson.

Im Übrigen: Mit einer LP-Liste kann man die Meilensteine des Soul ohnehin nicht abbilden. Insofern zählt Wolfgang Doebelings Beitrag zur Bedeutung der Single zum erhellendsten dieses Specials. Noch lieber hätte ich über die 100(0) besten Soul-Singles gelesen. Die besten LPs hätte man dann auch in einem kleinen Kasten listen können.;-) Naja, vielleicht kommt das ja noch irgendwann.

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