Re: Jay-Z – The Blueprint

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Ich lese so gut wie nichts Substanzielles über das Album, stattdessen ist hauptsächlich von irgendwelchen Sounds, „farbenfrohen Arrangements“, „Beat(s) im Flummiballstil (?)“ und Passagen, die zum „mitsummen“ anregen, die Rede, die dann in einem vollmundigen, gönnerhaften „das Album ist überbewertet aber schon okay“-Fazit münden. Das wäre ja in etwa gleich, als würde ich einem Tarkowski-Film fehlende Action aber okayes Handwerk attestieren. Kann man beides machen, ein wertendes Gesamturteil aufgrund solcher Kriterien mag dafür auch legitim sein, ist aber auch ein wenig scheel, wenn hernach ein allgemeingültiges Fazit gezogen wird, dass eigentlich überhaupt keinen Nährboden hat. Will heißen: ich werd bei solchen Geschichten das Gefühl nicht los, dass der Rezipient keinen Draht zum eigentlichen Werk hat, weil sämtliche Bezugspunkte fehlen, er es aber trotzdem für richtig hält, eine aufgeplusterte Meinungsmaschine betätigen zu müssen. Es ist so fadenscheinig.

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