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„Wer die schnelle Entwicklung Chinas mit Gleichmut betrachtet, weil er die allgemeine Überzeugung teilt, das die Freisetzung so starker Produktionskräfte durch die normalen Kanäle des Handelsverkehrs den westlichen Völkern zugute kommen müsse, mißversteht vollkommen, worum es hier geht.
Um den Zuwachs an Weltreichtum, der aus der Entwicklung Chinas resultiert, friedlich und gerecht an die gesamte Industriewelt zu verteilen, wäre eine siegreiche Bewegung für Wirtschaftsdemokratie in den westlichen Staaten notwendig, also nicht nur eine gesteigerte Produktivität ihrer nationalen Hilfsquellen, sondern auch ein stetiger Anstieg des Konsumtionsstandards ihrer Bevölkerung. Unter solchen Bedingungen würden die normalen Prozesse des Warenaustauschs im Weltmaßstab gefördert, und die Völker könnten einen legitimen Anteil an der Prosperität Chinas erhalten.
Aber die wirtschaftliche Raison d’être des Imperialismus bei der Erschließung Chinas ist, wie wir sehen, etwas ganz anderes als die Aufrechterhaltung eines normalen Handels. Sie besteht darin, einen gigantischen neuen Markt für westliche Investoren zu eröffnen, und die Profite aus diesem Markt werden Gewinne einer investierenden Schicht sein und nicht Gewinne ganzer Völker. Die normalen, gesunden Prozesse der Assimilierung eines vermehrten Weltwohlstands durch die Völker werden von der Natur dieses Imperialismus gehemmt; besteht doch sein Wesen darin, Märkte für Investitionen zu erschließen, nicht Märkte für den Handel, und benutzt er doch die höheren Ersparnisse einer billigen Auslandsproduktion, um die Industrien des eigenen Landes überflüssig zu machen und die politische und wirtschaftliche Vormacht einer Klasse aufrechtzuerhalten.“
ebda, S. 270
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