Re: Suicide – Alan Vega + Martin Rev

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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The Impostersehr schön, Friedrich, …

Thx!

Macht doch Spaß, diese Musik mal zu durchleuchten. Da kommt einiges zum Vorschein. Ich wäre übrigens auch an ein paar anderen Meinungen interessiert. Im Vorfeld wurden die ersten beiden Alben hier ja durchaus unterschiedlich eingeschätzt.

The Imposter … bin gespannt was da noch so kommt

Tja,

offen gesagt zunächst nicht allzu viel. Um Suicide wird es nach 1980 sehr ruhig: Nur noch vereinzelte Auftritte und bis 1988 keine weiteren Veröffentlichungen. Die Platten von Suicide ab 1988 kenne ich aber nicht. Da müsste jemand anderes was erzählen.

Kurz nach Veröfffentlichung von Suicides zweitem Album nimmt Alan Vega aber sein erstes Solo Album auf. Das ist leider vergriffen, so dass ich erst eine erschwingliche gebrauchte Kopie aufstöbern musste, die aber noch in der Post ist. Darüber hinaus kenne ich noch seine Solo Alben SATURN STRIP und CUBIST BLUES. Dazu erzähle ich zu gegebener Zeit gerne noch was.

Nicht verheimlichen will ich das Cover der CD-Reissue des zweiten Albums:

Was soll das? Ich finde, es gibt bei Albencovers oft so ein schönes Wechselspiel zwischen dem Visuellen und der Musik. Die beiden ersten Suicide Alben sind ein gutes Beispiel dafür, insbesondere das zweite, mit seiner Kühle, seiner Erotik und dem Spiel mit Gewalt und Verletzung. Kann man eigentlich nicht verbessern. Alleine schon das Original Cover lohnt die Anschaffung einer alten Vinyl-Kopie.

Ein bisschen was könnte ich aber doch noch zu den frühen Suicide und den Folgen erzählen. Suicide haben ja nicht nur mit Ric Ocasek eine eher unwahrscheinliche aber fruchtbare Begegnung gehabt, sondern sie trafen 1979/80 in den Power Station Studios auch noch einen anderen Musiker, den man damals eigentlich nicht mit ihnen in Verbindung gebracht hätte. Eine Begegnung, über die es sich lohnt, laut bzw. öffentlich nachzudenken.

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)