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NorbertFriedrich, hast Du sichere Informationen, dass Alan Vega 1938 geboren ist?
Somit wäre er 5 Jahre älter als Jagger bzw. Richards.
Erstaunlich, wenn man auf die jeweiligen Vinyl-Erstveröffentlichungsdaten schaut.
Ja, erstaunlich!
Es kursieren zwei verschiedene Versionen von Alan Vegas Geburtsdatum: Lange Zeit galt 1948 als sein Geburtsjahr und Alan Vega selbst hat nichts getan um diesen Mythos, dass er 10 jahre jünger sei, in Frage zu stellen. Aber wer täte das schon? Inzwischen ist in den einschlägigen Quellen aber 1938 angegeben. Die englische Wiki verbucht das Jahr 1948 sogar unter der Rubrik „Myths“.
Im Jahr 2008 gab es aus Anlass seines 70. Geburtstags eine EP Series. (Hier noch ein Link dazu) Wenn der 70. Geburtstag als Anlass da nicht stimmt, hätte er dabei wohl kaum mitgemacht. Ich vermute mal, dass das also richtig ist.
Das wäre für mich eine Erklärung dafür, dass er so ein leidenschaftlicher Elvis Fan ist, was man seiner Musik deutlich anhört. Den müsste er dann nämlich als Teenager erlebt haben. Ich habe deshalb ja auch diesen kleinen zeitgeschichtlichen Abriss verfasst: Vega und Rev haben einen anderen Hintergrund als ihre vermeintliche Peergroup aus der Punk / New Wave- Szene Mitte / Ende der 70er. Sie haben ja auch schon 1970 mit Suicide angefangen und haben beide davor schon etwas anderes gemacht, Alan Vega als bildender Künstler und Martin Rev als Jazzmusiker – wenn auch in beiden Fällen ohne allzu viel Erfolg.
Martin Revs genaues Geburtsdatum ist nicht zu recherchieren. Er müsste etwas jünger sein.
So oder so sitzen Alan Vega und Martin Rev also vom Alter her etwas zwischen den Stühlen
Ich lasse mich aber gerne auch eines besseren belehren.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)