Re: Suicide – Alan Vega + Martin Rev

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negative-approach

Registriert seit: 17.03.2009

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FriedrichHolla,

es ist ja einiges los hier!

Die Diskussion über die manchmal schwierigen Charaktere von Künstlern, insbesondere derer, die öffentlich auftreten, hatten wir ja schon an anderer Stelle ansatzweise geführt. Ich kann nur wiederholen: Wenn ich danach gehen würde, müsste ich die Hälfte meiner Plattensammlung wegwerfen! Das fängt an bei Charlie Parker, geht über Thelonious Monk, Charles Mingus und Stan Getz, weiter zu Nina Simone, James Brown, Brian Wilson, Marvin Gaye, Lou Reed, die Ramones, möglicherweise Suicide und was-weiß-ich noch bis zu welchen anderen gegenwärtig aktiven Musikern, über deren wahres Wesen man vermutlich erst nach ihrem Ableben erfahren wird – sofern sie es nicht publikumswirksam sowieso schon in der Öffentlichkeit zur Schau tragen. Es ist bitter, aber gerade Künstler sind oft nicht gerade die ausgeglichensten Menschen. Sonst wären sie keine Künstler sondern wären mit einer Angestelltenexistenz zufrieden.

Aber wir schweifen vom Thema ab.

Über das zweite Suicide-Album gehen die Meinungen offenbar weit auseinander. Ich persönlich finde es toll.

Das ist interessant: Ich finde ja auch, dass Suicide sehr in ihrer Zeit verwurzelt sind, hätte sie aber eher mit der Szene ab Mitte der 70er in Verbindung gebracht, die sich z.B. im CBGBs tummelte, zumal sie selbst ja erst 1977 ihr Debut veröffentlichten. Aber klar: Suicide sind stark von den späten 60ern, vor allem VU und auch The Stooges geprägt. Aber das nimmt vieles von dem vorweg, das ich noch später erzählen will.

Unglaublich, was die Leute so alles meinen dokumentieren zu müssen. Aber toll!

Die öffentliche Präsenz von Alan Vega ist wohl durchaus ganz bewusst von ihm selbst inszeniert.

Zu den sehr unterschiedlichen Bewertungen des 2. Suicide-Albums hatte ich mich schon geäußert und auch ich finde einige von Alan Vegas Solo-Alben sehr gut. Kennt jemand Cubist Blues von 1996?

Die meisten Bands Mitte der 70er waren ja stark von VU/Stooges geprägt, eigentlich alle die ich erwähnt habe.

Die Soloalben von Vega müsste ich mir demnach mal anhören, klingen sehr intressant, „der Sound von Suicide mit Rockabilly vereinigt“. Klingt nach „Ghost Rider“, das ist für mich elektronischer Rockabilly:lol:

Von den Silver Apples find ich das erste Album auch viel besser als das zweite, aber beide kommen niemals an die erste Suicide ran. Aber ja Suicide’s Haupteinfluss waren sicher die Silver Apples, das ist nicht zu überhören.

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I'm talkin' 'bout love who are the mystery girls?