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Neben den besonderen Platten KOOK u. TOCOTRONIC mochte ich die Perfektion des späten Stils bei KAPITULATION u. SCHALL & WAHN sehr. PURE VERNUNFT hatte m.E. eher weniger gutes Songmaterial zu bieten.
Besonders die letzte Platte ist für mich wie aus einem Guss u. ich stellte damals 2010 sogar hier die Frage was soll danach noch kommen?
So wie ich es momentan höre (kein definitives Fazit) wollen sie den Stil der letzten Platte noch mehr überdehnen (in Interviews behaupten sie das Gegenteil) u. hier ist für mich der Punkt wo alle Leichtigkeit, das Spielerische u. das Anderssein erstmals etwas aufgesetzt u. zu gewollt wirken.
Nach 10-12 songs reicht es mir fast aber da türmt sich noch ein von Mc Phail verziertes Songmonstrum auf u. hier werden nochmals alle Register gezogen u. von Lowtzow säuselt bis zur (Beinah-)Übersättigung. Welch‘ ein Luxusproblem! Alles muss quasi im Überfluss vorhanden sein.
Es ist ein weiter Weg vom ruppigen Schulterschluss „Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein“ zum sort of coming out EOC ripoff „Vulgäre Verse“.
Ich hatte es schon mal geschrieben: Der Bonustrack Monchichi klingt nach Toco 2002. Mit einfachen Mittel viel bewirken.
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."