Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Dead or alive? Der Einfluss der "alten Meister" auf jüngere Musiker › Re: Dead or alive? Der Einfluss der "alten Meister" auf jüngere Musiker
ReinoDie Beeinflussung britischer Bands in Sachen Folk würde ich nicht allein Dylan zuschreiben. Die Beatles hatten Elemente englischer Volksmusik in ihrer Melodieführung lange bevor sie Dylan gehört hatten. Und Brian Jones spielte sicher nicht Apalachian Dulcimer, weil er den bei Dylan gehört hatte.
Das habe ich doch auch nie bestritten, mir ging es um die Möglichkeit, Ausdrucksformen und Themen des Folk in die „neue“ Popmusik zu integrieren, Tradition und Moderne zu verbinden, gerade auch im Songwriting.
bullschuetzWie stimmig und organisch die Übersetzung klingt, überhaupt nicht „übersetzt“, und wie gut der österreichische Schmäh-Ton zu diesem Songstoff passt! Ich empfinde Ambros‘ Dylan-Eindeutschungen teilweise auch als außerordentlich gelungen. „Denk ned noch“ zum Beispiel und „I bins ned“, wenngleich musikalisch nicht unfragwürdig, funktionieren auf der Textebene auch toll – ich fürchte nur, dass diese unsere Meinung unter Dylanomanen nicht mehrheitsfähig ist.
Die Befürchtung trügt dich nicht. Bei mir ist es so, dass ich auf keinen Fall zu genau auf den Text achten darf, sonst muss ich sofort abschalten. Wenn ich das Lied aber treiben lasse und nur Sprachfetzen und Sprachmelodie zu mir durchdringen lasse, geht es.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.