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gypsy tail windIm Jazz Stand nach 1960 oder so ziemlich jeder irgnedwie in Coltranes Schatten, oder mühtes ich ab damit, Miles‘ Entwicklungen nachzuvollziehen … und innerhalb des Jazz zieht sich das gewiss bis in die Gegenwart, ja, auch ganz konkret im Sinne davon, dass viele Saxophonisten (nail wird mich gleich kloppen) noch in den 90ern, 00ern und heute rein vom Stil her, vom Ton, den Linien, nicht von Coltrane losgekommen sind.
Wieso denn? Das stimmt doch!
Das macht Coltrane noch immer zu einer überragenden Figur (ich will nail zuliebe das fatale Wörtchen nicht wieder nennen – oooops ;-)),
?
aber das, was die Epigonen treiben ist selten von Belang, also ist der Einfluss eben gewissermassen verschenkt, für die Katz.
Die Frage ist eben: Wer sind die Epigonen und wer ist lediglich beeinflusst?
ReinoDu behauptest allen Ernstes, der Einfluß der englischen Folklore auf britische Bands geht auf Dylan zurück?
Ja, sicher, soweit wir von Bands der Pop- und Rockmusik reden. Schau dir doch mal an, wie sehr gerade Fairport Convention von seinem Werk zehren, bei aller Eigenständigkeit des britischen Folk. Klar, es gibt auch Parallelentwicklungen und parallele Einflüsse. Ich habe ja nie geschrieben, dass Dylan der einzige Bezugspunkt wäre, aber er ist ein wichtiger, häufig zentraler.
pinchPuh, weitgehend schlimmer Thread.
Ne, gar nicht. Allerdings möchte ich zu deiner Beruhigung noch sagen, dass es in der afro-amerikanischen Musik natürlich Traditionen gibt, die mit Dylan nichts zu tun haben. James Brown brauchte ihn beispielsweise nicht. Bei Sam Cooke (A Change Is Gonna Come) und Marvin Gaye sieht die Sache schon anders aus.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.